Die verschiedene Gasmasken (1915-1918)

Da bis zum 22.April 1915 nur behelfsmäßige Schutzmaßnahmen mit Mündschützern aus getränkten
Mullbeuteln bestand, befahl die Oberste Heeresleitung die Entwicklung von Schutzmasken.
Nach diesem Tag, haben die Allierten dann auch auf ihre Seite Kampfgase eingesetzt. Das Resultat liegt
in den folgende Zeilen. Der Soldat bekam dann ein Teil zum tragen dass so wichtig wurde wie seiner Waffe:
die Gasmaske

Gasschutzmaske 1915 (Linienmaske)
Diese erste Gasmaske bestand aus einem einseitig gummierten, gasundurchlässigen Baumwollstoff.
Die runden Augengläser bestanden aus unzerbrechlichen, unverbrennbarem Zellon in Metallfassungen.
Zur Gasschutzmaske 1915 gehörte der Einschichteneinsatz (Filter) Modell 21/8. Ein konisch, bzw. zylindrisch
geformter Blechbehälter mit Schraubgewinde.

Rahmenmaske 1916
Da das Anpassen der Linienmaske oft Schwierigkeiten bereitete, wurde Anfang 1916 die Rahmenmaske eingeführt.
Diese hatte einen besonderen ca. 2 cm breiten Stoffrahmen (Dichtrahmen) der die Maske besser abdichtete.
Es wurde die Maske in drei Großen (I, II, III)
ausgegeben. Als Filter wurde der Dreischichteinsatz aus Schwarzblech
mit feldgrauem Außenlack beschichtet, angeschraubt.

Links. Eine Gasschutzmaske 1916, geträgt von einem Soldat des 1. Kurhessisches Füsilier-Regiment
von Gerdsdorff Nr.80. Man beachte wie der soldat mit Hilfe des Brotbeutelriemens seine Segeltuchtasche
trägt. Rechts. Im Schützengraben, auf Wachpost mit der selben Gasschutzmaske /

Die Gasmaske 1916 ins Detail. Links, die Gasmaske 1916 in der Größe 2.
Rechts, die Gasmaske und den Behälter samt Beriemung / Le masque à gaz 1916 en gros plan.
À gauche, le masque dans la taille 2. À droite, le masque avec son étui métallique et sa courroie.

Links und rechts, Gasmaske M16 in der Größe 2 mit Stoffbehälter und ein Ersatzfilter in der Dose.
Der Ersatzfilter wurde am 9.9.1916 hergestellt / Gauche et droite, masque à gaz M16 dans la taille 2 avec
sa sacoche en tissu et un filtre de rechange dans sa boîte métallique. Le filtre de rechange date du 9.9.1916.

Links, ein Unteroffizier mit seiner Gasmaske auf und die Segeltuchtasche. Rechts im Schützengraben,
eine Gruppe von MG-Schützen. Man sieht richtig gut wie die Masken an den Kopf angebracht werden sollen /

Ledermaske (Gasmaske 17)
Durch die schlechte Rohstofflage trat großer Mangel an Gummi auf, so dass zur Imprägnierung des Maskenstoffs
nur noch minderwertige Aufstriche zur Verfügung standen.
Deshalb wurde Mitte 1917 die aus chromgegerbte
mit verschiedenen Ölen gasundurchlässig imprägnierte Maske aus Schafsleder ausgegeben. Die Augengläser waren
mit einem Blechrand außen aufgewölbt und innen mit einer Metallspinne gegen das Verkratzen ausgestattet.
Mitte 1918 wurde zum Filter noch ein Schnappdeckel mit Filterscheibe zusätzlich auf den Filter angebracht.
Dieser erschwerte aber das Atmen beträchtlich.

Flandern, April 1918. Fünf Soldaten einer unbekannte Einheit tragen die Rahmenmaske
Ganz rechts auf dem Bild, steht ein Offizier. Man erkennt ihn an seinem Kranken /

Gasmaske 18
Gegen Kriegsende kam noch ein verbessertes Gasmaskenmodell heraus. Diese Maske schmiegte sich noch besser
an das Gesicht. Die Augengläser ragten nicht mehr in das Innere der Maske, sondern standen nach außen vor.
Die Kopfriemen wurden erheblich verbessert, so dass diese Maske einen guten Sitz auf dem Kopf hatte.

Übungsmaske
Hinter der Front oder in der Garnison wurde auch mit der Gasmaske geübt. Der Soldat musste sich so schnell wie
möglich mit diesem Teil der Ausrüstung vertraut machen. Deshalb wurde die sogenannte Übungsmaske hergestellt.
Hier auf dem Bild, handelt es sich um eine sehr frühe Übungsgasmaske. Dabei die frühe Ausführung der Bereitschafts-
büchse mit kompletter Beriemung. Die Gasmaske (sogenannte Zeppelin-Gasmaske) aus gummiertem Stoff, mit Wisch-
falten links und rechts neben den Gläsern zum Reinigen der Gläser während des Gebrauches.
Beriemung der Gasmaske komplett, auf der Unterseite auf Metall beschriftet mit "Übungsmaske", der Filter mit
Hersteller von 1917. Gasmaske, Bereitschaftsbüchse und Filter beschriftet mit "10".
Diese frühe Gasmaske wurde nach Einführung des späteren Modells für Ausbildungszwecke verwendet /
À l'arrière du front ou en garnison, l'entrainement avec le masque à gaz eut également lieu. Il importait au soldat de
se familiariser au plus vite avec cette pièce d'équipement. Ainsi apparu l'Übungsmaske : masque d'entrainement.
Sur les photos ci-après, un masque à gaz d'entrainement de première génération. Accompagné du premier modèle
de boîte métallique avec sa courroie. Le masque (appelé Zeppelin-Gasmaske) constitué de tissu en caoutchouc,
sur la gauche et la droite se trouvent de petites parties servant à nettoyer les verres pendant l'utilisation.
La courroie du masque est complète. Sur le dessous du filtre, l'on peut lire "Übungsmaske" , le filtre est de 1917.
Le masque, la boîte métallique et le filtre sont marqués du chiffre "10".

Links, eine Übungsmaske aus dem Jahre 1917 (Filter vom 15.2.1917), von der Größe 1.
Auf dem Bild ist der Behälter zu sehen. Rechts, die Gasmaske von unten gesehen, daneben der Filter.
Unten nochmal die Gasmaske aus linker und rechter Seite gesehen / À gauche, l'Übungsmaske de l'année
1917 (filtre daté du 15.2.1917), dans la taille 1. L'étui métallique est visible sur la droite de la photo.
À droite, le masque vu du bas, à côté le filtre. En-dessous, le masque encore une fois vu depuis
la gauche et la droite.

Fotos © DSM