Die DSM auf historischem Boden in Flandern
Anläßlich der Einweihung des Passchendaele Museums erhielt auch die DSM eine Einladung nach Belgien. Mit 17 Personen traf die DSM in Zonnebeke ein. Die Alte Armee erschien mit 2 Mann, die sich uns anschlossen. Auch die anderen Gruppen trafen nacheinander aus Belgien, Frankreich, England, Holland ein. Alte Freunde wurden freudig begrüßt und die Neuen herzlich willkommen geheißen. Gemeinsam wurde das Zeltlager aufgebaut.
Anschließend besichtigten wir gemeinsam das Museum. Als wir in unseren Uniformen friedlich nebeneinander die stummen Zeugen der Flandernschlacht betrachteten waren wir froh dies nicht erleben zu müssen. Am nächsten Tag erfolgten verschiedene Darstellungen, wie Exerzieren, Marschieren, Drill sowie historisches Lagerleben. Höhepunkt für die Besucher war natürlich eine Nachstellung der Kämpfe aus dem Jahr 1917.
Hierbei wechselten sich Angriff, Rückzug und Gegenangriff ab. Mit Rauchpatronen wurde sogar Gaseinsatz simuliert. Die Gefechtsdarstellung zeigte keinen Sieger außer dem Tot, der auf beiden Seiten reichlich Ernte hielt. Abschließend trafen sich die Kontrahenten zwischen den Fronten und reichten sich die Hände zur Freundschaft. Beim gemeinsamen Essen fanden wie immer interessante Gespräche unter den Teilnehmern statt.
Am dritten Tag wurden in einem vorbereiteten Schützengraben Soldatenalltag gezeigt. Danach besichtigten die Besucher das Zeltlager und unterhielten sich mit den Darstellern. Auch als Fotomotiv dienten die historisch Uniformierten besonders zur Freude der zahlreichen Kinder. Unser Freund Dirk Schoeters, der sich sehr für die Restaurierung alter Stellungen engagiert hat, begleitete uns zu einem deutschen Befehlsbunker bei Zandervoorde.
Dieser Bunker steht unter Denkmalschutz, wie die Stellungen des Bayernwaldes bei Wytschaete, die uns sehr beeindruckten. Nach dieser aufschlussreichen Besichtigung traten wir historisch bereichert die Heimfahrt an.
Historische Zusammenfassung der dritten Flandernschlacht 1917
Am 7. Juli 1917 eroberten die Engländer und Neuseeländer den Kemmelberg und schufen eine Basis für einen weiteren Vorstoß, der am 31. Juli nach schwerem 14tägigem Beschuss erfolgte. Die 5. britische Armee drang 3 km tief vor und wurde von heftigen Regenfällen gestoppt, welches das Gefechtsfeld in eine Schlammwüste verwandelte. Der 2. britischen Armee gelang es mit Unterstützung der Franzosen an anderer Stelle 8 km vorzustoßen.
Aber auch hier stoppte das Wetter am 20. September die Offensive. Ein dritter Angriff der Australier, Kanadier und Engländer am 30. Oktober führte zur Eroberung der Anhöhen von Paschendaele. Zunehmender deutscher Widerstand und schlechtes Wetter beendeten die Schlacht am 7. November. Die Commonwealthtruppen verloren 245 000 Soldaten und die Deutschen büßten 175 000 Soldaten ein.