
Saint Baussant, nördlich von Seicheprey, nach der Einnahme von amerikanischen Truppen.
Hier das 18th US Infantry MG Batalion marschiert in Richtung Norden durch ein totales zerstörtes Dorf /
Saint Baussant, au nord de Seicheprey, après la prise par les troupes américaines.
Ici le 18th US Infantry MG Batalion marche en direction du nord au travers d'un village entièrement détruit.
Ettighoffer schreibt folgendes über die Lage:
[…] Bewacht von unseren Leichtverwundeten, werden die Gefangenen zurückgebracht. Ihre Maschinengewehre müs-
sen sie mitnehmen. Wir aber dringen weiter vor. […] Wir glauben schon alle Leute aus dem Stollen zu haben, da gibt
es plötzlich ein Rennen und Hasten und einige Yankees durch einen kleinen unbewachten Seitengraben aus dem Un-
terstand, Richtung Beaumont. Wer den Laufgraben erreicht, ist gerettet. Doch glückt es nur wenigen. Fast alle erfaßt
das rasche Feuer unsere Gewehre. […] Alle Unterstände sind erobert und bis zur vierten Linie ist die ganze Stellung in
unserer Hand. Nur 185 unverwundete Amerikaner haben sich ergeben. Die andern haben bis zum Tod gekämpft, mit
einer Verbissenheit, die wir nie erwartet hätten. […] In fast 5 Kilometer Breite haben wir 600 Mann eine frische, bis
zu den Zähnen bewaffnete Infanterie Division aus den Angeln gehoben und sind 1000 Meter tief in ihre Stellungen ein-
gedrungen. […]
Und das im vierten Kriegsjahr.
Und das trotz des Hungers, der Läuse, der stillen Verachtung durch Etappenschweine, und trotz der Krankheiten, der
ausgemergelten Körper, der verschlissenen Uniform, der Verbandpäckchen aus Papier, der dünnen "Drahtverhau Brü-
he", des Eichelkaffees, der Papierhemden, der Übermacht und der wachsenden Trostlosigkeit. Trotz Tod und Teufel!
Wir die ausgepumpten Soldaten von 1918! […]
Nach der Evakuierung von Seicheprey, ziehen sich die Deutschen in den Schützengräbern nördlich der Ortschaft
(Sibille Schützengraben), und neue Verteidigungsstellungen werden im Wald von Remières organisiert. Alle Gegen-
angriffe, die von den Amerikanern vorgenommen werden, scheitern.

Soldaten des RIR 259 nach dem Einsatz auf Seicheprey lassen sich fotografieren.
In der Mitte trägt der Offizier eine Leuchtpistole "Hebel". Interessant ist der Soldat rechts auf dem Bild.
Er trägt kein Stahlhelm sondern ein amerikanischer Helm, vermutlich als Andenken /
Soldats du RIR 259 après l'attaque sur Seicheprey se font tirer le portrait.
Au centre, l'officier porte un pistolet d'alarme "Hebel". À noter le soldat sur la droite.
Ce dernier ne porte pas de Stahlhelm mais un casque américain, surement en souvenir.
Französische Soldaten vom 162 IR kommen als Verstärkungstruppe und besetzen wieder nach einem Nachtangriff
den Wald von Remières. Die Deutschen ziehen sich zurück in ihren Schützengräbern und evakuieren alle Stellungen
nördlich von Seicheprey. Am nächsten Tag bechießt wieder die deutsche Artillerie die amerikanschen Stellungen.
Der Gegner glaubt zuerst an einem neuen Bodenangriff. Aber es kommt zu nichts.